Dr. Bernhard Huber-Stiftung
Bericht September 2011
Liebe Afrikafreunde, letzte Woche bin ich wieder aus Afrika zurückgekommen. Dieses Mal galt der Besuch hauptsächlich dem Projekt „Waisenkinderdorf“. Das erste Rundhaus für die Waisenkinder steht jetzt! Darüber bin ich sehr glücklich. Auch die Bauarbeiten für die weiteren Häuser sind bereits im Gange. Mit dem Bauleiter habe ich die nächsten Schritte besprochen. Wir packten auch selbst mit an und haben sogar schon einige Bäume gepflanzt: Jeweils einen Zitronen-, Orangen-, Apfel-, Pfirsich- und Mangobaum. Die Kinder sollen später viel Obst zur Verfügung haben, denn wir verfolgen einen Ansatz, nach dem das Waisenkinderdorf möglichst autark werden soll. Daher werden wir auch einen großen Gemüsegarten anlegen, den die Betreuer gemeinsam mit den Kindern pflegen und so Gemüse ernten können. Das Auffangen von Regenwasser über die Dächer der Rundhäuser wird ebenfalls noch verwirklicht werden, um Wasser für die Pflanzen zur Verfügung zu haben. Auch kleine Solarpaneele für den bescheidenen Stromverbrauch (Glühbirnen) werden im Projekt integriert. In unserem Projekt setzen wir genau das um, was von Experten bei internationalen Entwicklungsprojekten empfohlen wird: Investitionen in Landwirtschaft, Bildung, Gesundheit und Infrastruktur. Außerdem sind uns Aspekte wie Nachhaltigkeit und Ökologie sehr wichtig. Es gab bei unserem Besuch wieder viele Begegnungen mit Menschen, deren Einzel-schicksale mich sehr berührt haben. Stellvertretend möchte ich zwei Menschen erwähnen: Da war die Mutter des 13-jährigen Mlungisi, der seit vielen Jahren im Rollstuhl sitzt. Sie bat mich um Hilfe, da ihr Sohn zweimal wöchentlich zur Krankengymnastik in die Hauptstadt gebracht werden muss, sie aber jetzt kein Geld mehr für den Transport hat, weil sie arbeitslos geworden ist. Wir haben ihr zunächst das Geld für den Transport für die nächsten sechs Monate gegeben, bis ich wieder im Land sein werde. Da ist die Begegnung mit der neunjährigen Sihle, die mit entzündetem Auge zu mir kam. Es stellte sich heraus, dass sie mit HIV /AIDS infiziert ist und entsprechende Medikamente einnehmen muss. Ihre Eltern sind gestorben, sie wohnt wie viele andere Waisenkinder bei ihrer Großmutter. Dies zeigte mir erneut, wie dringend es ist, dort ein Heim für Waisenkinder zu schaffen. Wo sollen die Kinder hingehen, wenn es die Großmütter nicht mehr gibt? Schon jetzt haben viele Kinder überhaupt keine Angehörigen mehr. Ich bedanke mich bei allen Helferinnen und Helfern für die Unterstützung. Ohne euch wäre dieses Projekt nicht möglich. Herzlichst
Mai 2011: Das Grundstück wird vorbereitet Unsere Nachbarn Das erste Rundhaus steht Besuch einer Grundschule Bei Freunden Glückliche Kinder Treffen mit Sihle Das erste Waisenkinderhaus Geschenk der Grundschule Feldrennach Besprechung mit dem Bauleiter Einsetzen der Zaunpfähle Ein Obstbaum wird gepflanzt Waisenkinder beobachten die Bauarbeiten Nachtrag Oktober: Die Bauarbeiten sind zügig vorangeschritten Nachtrag Oktober: Die Bauarbeiten sind zügig vorangeschritten
Zukunft für die Welt